Bereits Ende August 1921 findet das erste Tennisturnier um die Stadtmeisterschaft mit überregionaler Beteiligung statt. Erster Turniersieger in Delitzsch wird ein gewisser Max Sulima. Für das Jahr 1922 findet sich in der Delitzscher Zeitung vom 3. Oktober ein Bericht über die zweite Auflage des Turniers. Bei den Herren belegen die Delitzscher Schwerin und Stach die Plätze 3 und 4. Bei den Frauen siegten sogar mit Hentze und Werfel zwei Delitzscherinnen. Laut Beschluss der Delitzscher Stadtverordnetenversammlung vom 28. 10.1921 wird dem Delitzscher Tennisclub das jetzige Gelände unter der Maßgabe es auch der Allgemeinheit zugänglich zu machen bis 1928 zur Pacht überlassen. In diesen Zeitraum fällt auch die Erweiterung der Anlage auf fünf Tennisplätze in ihren heutigen Stand. Schon hier spielt die materielle und finanzielle Unterstützung durch das Reichsbahnausbesserungswerk Delitzsch eine wichtige Rolle. Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten leiten Edgar Schwerin und Hans Reimerdes die Geschicke des Delitzscher Tennissports.
1934-1945 Nationalsozialismus / Kriegsjahre
Über diese Periode des Delitzscher Tennisgeschehens ist kaum etwas bekannt. Lediglich wird für das Jahr 1934 Herr Walter Bosselmann als Führer der Delitzscher Tennis Gesellschaft vermerkt. Da Delitzsch von wesentlichen Kriegsschäden verschont blieb ist davon auszugehen das zumindest die bauliche Substanz der Anlage keine sehr großen Verluste zu verzeichnen hatte.
![]() Urkunde aus dem Jahr 1936
1945-1949 Nachkriegsjahre
Mit dem Ende des zweiten Weltkriegs wurde gemäß Befehl der sowjetischen Militärverwaltung die Vermögenswerte des Delitzscher Tennisclub am 31.10.1945 konfisziert! Auf Verordnung des Präsidenten der Provinz Sachsen ist der Verein zum 22.5.1946 aufzulösen! Das vorhandene gesamte Vereinsvermögen wird beschlagnahmt und zur Vermögensverwaltung ein Treuhänder eingesetzt.
Doch die bereits vier Monate später beantragte Neuzulassung des Delitzscher Tennisclubs erledigte sich durch die Übernahme der Sparte Tennis in die Freie Deutsche Jugend (FDJ) von selbst. Im September 1946 wurde der Übernahme durch die Stadtverwaltung Delitzsch zugestimmt. Die Sparte Tennis wird ab 1947 vom Kreisspartenleiter Sportfreund Helmut Enke geführt. Ende des Jahres 1950 wird der bisherige Treuhänder abberufen und die Stadt Delitzsch wird zum neuer Rechtsträger der Vermögenswerte bestellt. Damit ist die Stadt faktisch wieder Besitzer des Vereinsgeländes am Wallgraben. Mit Gründung der DDR war die Sparte Tennis ab 1950 zunächst in der BSG (Betriebssportgemeinschaft) MAS (Maschinen-Ausleih-Station) Delitzsch beheimatet. Kurz danach wurden die Tennisspieler BSG Traktor Delitzsch zugeordnet.
1950-1960 die goldenen Jahre
![]() Dieses Delitzscher Tennis Jahrzehnt war bestimmt von vielen sportlichen Erfolgen Delitzscher Spieler /-innen! So wurde in diesem Zeitraum allein Karl Heinz Sturm fünfmal DDR-Einzelmeister. Sturm war bereits zuvor schon mehrmals Ostzonenmeister! Auch die Delitzscher Sportfreundin in Inge Fiebig wurde 1955 DDR- Einzelmeisterin im Freien, 1956 Hallenmeisterin der DDR und 1957 DDR-Doppelmeisterin! Katrin Ballhorn und Karl Heinz Rast wurden in den Fünfzigern DDR-Jugendmeister im Doppel bzw. Einzel. Margaret Krutzger DDR- Jugendmeisterin im Doppel und Mixed. Mit der Neustrukturierung des Sports in DDR etablieren sich bis hin zur Bezirksebene in punktspielform ausgetragene Mannschaftsmeisterschaften. 1951 holten sich die Jungen des BSG Traktor Delitzsch in der Formation Meyerhofer, Bohnhage, Weise, Lohse, Haupt und Rauchaus die DDR- Mannschaftsmeisterschaft. 1953 wiederholte dieses Kunststück die Mädchenmannschaft aus Delitzsch bestehend aus Ballhorn, Krutzger, Schmidt, Raabe, Freyberg und Habermann. Betreut und ausgebildet werden dies Teams von Walter Kriegel.
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1958 tritt ein neues Führungsduo das Erbe Helmut Enkes als Sektionsleiter an! Walter Zimmer als 1. Vorsitzender und Ewald Schmidt als technischer Leiter werden in den nächsten Jahren im wahrsten Sinne des Wortes so einiges bewegen! Das umtriebige Duo verpasst mit Hilfe der Mitglieder der Anlage am Delitzscher Wallgraben ein verändertes Erscheinungsbild! ![]() ![]() So entstand auch dank der Unterstützung des Reichsbahnausbesserungswerk Delitzsch der erste feste Anbau welcher heute noch als Bierkeller genutzt wird. Ein Holzpavillion mit offener Duschzelle samt 200 Liter Wasserfass sorgte dafür das erstmals wenn auch recht spartanisch auf der Anlage geduscht werden konnte. Anfang des Jahrzehnts entstand auch erste Trainingsmauer auf dem Vereins Gelände. Von 1953-1955 wurde Dank tatkräftiger finanzieller Hilfe durch den Delitzscher Fleischermeister Krutzger in zwei Stufen die heutigen Umkleiden der Damen und Herren zugebaut. 1956 begannen die Mitglieder den vorderen Raum des heutigen Vereinsheims auf die Umkleiden zu setzen. Zeitgleich entstand auch die Freiterrasse. Alles nimmt in weiten Teilen die heutigen Formen an. Für das ausklingende Jahrzehnt lassen sich auch erstmals Mitgliederzahl genauer recherchieren. So hatte 1959 die Tennissektion vom Wallgraben bereits sechzig Mitglieder und fünf Mannschaften nehmen an den Punktspiele des Tennisverbandes der DDR teil. ![]() 1960-1975 Delitzscher Hingucker mit internationalem Flair Die Tennisabteilung der BSG blüht auf, sorgt sportlich für Furore und gewinnt auch äußerlich weiter an Format. Aber auch vereinsrechtliche Umstrukturierungen stehen an. Die Tennisanlage wird in den Jahren 1962 und 63′ von der PGH (Produktionsgenossenschaft des Handwerks) Aufbau Delitzsch mit einer Umzäunung versehen. Von 1963-1965 entstehen nacheinander der hintere Raum des Vereinsheims das somit abgerundet wird, sowie die allseits beliebte Ballwand auf Platz 6. ![]() In den vielen Jahren des Aufbaus ist die Abteilung den Sportfreunden Waldemar Cyron und Heinrich Wesarg (Werkdirektor des Raw Delitzsch) zu besonderem Dank verpflichtet! Die Sechziger Jahre verändern auch das Leben zwei besonderer Frauen. Eva Parre (Mitglied seit 1948) und Irmgard Reimann (Jahrgang 1926) rücken in den Vorstand auf. Evchen wie sie viele über die Jahre liebevoll nennen bringt nicht nur ihre ganze Familie mit zum Tennis, sondern ist dem Vorstand mehr 35 Jahre lang treu. Bis zu ihrem Tod war der Tennisverein mehr als ein zweites Zuhause. ![]()
Durch Irmgards Hände gehen in den nächsten 34 Jahren neben den Finanzen auch alle schriftlichen Aufzeichnungen zur Vorstandsarbeit. Mindestens genau so wichtig ist aber auch ihr geübter Blick als Tennistrainerin. Viele erfolgreiche Delitzscher Tennistalente profitieren von Irmgard Ratschlägen. Bis zu ihrer „Tennisrente“ mehr als vierzig Jahre später ist sie oft Ersatzmutti und Trösterin in Personalunion. ![]() 1966 rückt der bisherige technische Leiter Ewald Schmidt an die erste Stelle der Tennisabteilung. Als Sektionsleiter wird er die prägendste Figur der Delitzscher Tennis Geschichte! Bereits seit 1958 in der Abteilungsleitung tätig wird er das höchste Amt bis 1987 inne haben. Da passt es nahezu perfekt ins Bild das er der Schwiegersohn des Vereinsmitbegründers Edgar Schwerin ist. ![]() Das auf sportlicher Ebene Trainingsfleiß, Leidenschaft und Ausdauer irgendwann belohnt werden zeigen 1967 die. 1. Herren der BSG Traktor Delitzsch. Aus den auch schon zuvor erfolgreichen Jungs sind mittlerweile Männer geworden die als Mannschaft in die zweithöchste Spielklasse aufsteigen. Im Jahr darauf gelingt den Herren fast die Sensation als sie die Liga gewinnen und nur knapp in den Aufstiegspielen zur höchsten DDR-Spielklasse scheitern! Bemerkenswerte 11 Jahre verbleiben die Delitzscher in der DDR- Liga! ![]()
Ebenfalls im Jahr 1972 steigen die Delitzscher Spieler in die Lok-Turnierserie ein, in der fortan alljährlich der und die beste Tennisspieler/-in aller Lokomotive-Betriebssportgemeinschaften ermittelt wird. Im Vergleich zum Vorjahr hat man einen nochmaligen Zugewinn auf 225 Mitglieder zu verzeichnen. 1973 schafft es der Delitzscher Tennisabteilung als Ausrichter des prestigeträchtigen U21- Länderkampfes DDR gegen Rumänien auf die internationale Tennisbühne. Der DDR- Vertretung gelingt bei den Herren ein unerwarteter Erfolg. Dabei schwingt der später vielfache DDR- Tennismeister Thomas Emmerich das Racket auf dem Centercourt! ![]()
Inspiriert von den Großen zeigt sich nur wenig später ein junger Delitzscher Namens Klaus Pluhm. Er wird 1973 beim Heimspiel vor einer tollen Kulisse DDR-Kindermeister. ![]() ![]() Trainiert und geformt wird Klaus Pluhm von Inge Fiebig. Beim Turnier 1973 gewinnt der junge Delitzscher, der erst 1968 mit dem Tennis begonnen, hat auch die Mixedkonkurrenz! Ebenfalls 73′ spielt er für die DDR beim Galea-Cup (europäischer Davis–Cup) gegen die CSSR in Prag. Im Jahr darauf wird DDR- Jugendmeister im Doppel und in den A- Jugendkader der DDR berufen! Ab 1974 knüpfen die Delitzscher sportliche Bande mit dem TK Spartak Zebrak (Tschechien). Es ist der Beginn einer gut vierzigjährigen Vereinsfreundschaft!
![]() Zur Wahlversammlung 1987 gibt der bisherige Sektionsleiter Ewald Schmidt sein Amt an Wolfgang Walter weiter. Wolfgang Walter wird die Tennisabteilung in den folgenden sechs Jahren sicher durch die Zeit der politischen Wende führen. Im August 1988 ist die BSG Lok Delitzsch erstmals Gastgeber eines Einladungsturniers für Lokomotivespieler. Zu Gast sind insgesamt 60 Teilnehmer aus der ganzen DDR! Die Folgejahren stehen dann schon im Zeichen der sich ereignenden politischen Wende in Deutschland. Mit dem Ende der DDR verbleibt die Tennisabteilung zunächst weiter als Sektion im Gesamtverein BSG Lokomotive Delitzsch der fortan ESV (Eisenbahnersportverein) Delitzsch heißt. Aufbruchstimmung wechselt mit Zukunftsangst. Wie wird es weiter gehen mit dem Delitzscher Tennis? 1990 wird die Abteilung Tennis Mitglied im neu gegründeten Sächsischen Tennisverband (STV) und nimmt seit dem an dem vom Verband organisierten Punktspielbetrieb teil. 1991 findet anläßlich des gemeinsamen Jubiläums 825 Jahre Delitzsch und 70 Jahre Tennis in der Kreisstadt das erste große Tennisturnier im geeinten Deutschland statt. Zu Gast sind Spieler aus den Partnerstädten Monheim, Friedrichshafen sowie vom Freundschaftsverein aus Zebrak (Tschechien). Turniersieger wird das Delitzscher Urgestein Klaus Pluhm(?). ![]() 1992 wird Ewald Schmidt erneut zum 1. Vorsitzenden gewählt. Als im selben Jahr die ersten Gerüchte aufkommen das die Stadtverwaltung Delitzsch aufgrund des angespannten finanziellen Haushalts plant verschiedene Sportstätten zu schließen und anschließend anderen Zwecken zu zuführen ist schnelles und durchdachtes Handeln gefragt. Die Gerüchte und Zeichen der Zeit sind wohl die entscheidenden Anstöße für die Vereinsführung um Ewald Schmidt und Vize Wolfgang Wienhold sich mit dem Austritt der Tennisabteilung aus dem Gesamtverein ESV Delitzsch zu beschäftigen. Als logische Konsequenz steht eine Neugründung als eigenständiger Verein steht im Raum. Für diese gibt es viele gute Gründe wie die ohnehin schon weitestgehend selbstständige erfolgreiche Arbeit in Sachen Mitgliedschaft, Finanzen und Infrastruktur. In den Nachwendejahren ist die Tennisanlage auch zu einem Treffpunkt und Netzwerk vieler junger Unternehmer geworden die häufig helfend zur Seite stehen. In den folgenden Monaten sucht der Vorstand konstruktive Gespräche mit Stadtverwaltung, dem Landratsamt und dem Hauptverein über die Zukunft der Tennisabteilung. ![]() Letztendlich kann das erarbeitete Konzept die beteiligten Parteien überzeugen. Im Herbst des Jahres einigen sich die Beteiligten die Tennisanlage am jetzigen Standort zu belassen und der Tennisabteilung eine Neugründung als eigenständiger Verein zu ermöglichen! Eine Satzung die weiten Teilen noch heute ihre Gültigkeit besitzt wird erarbeitet und auf der Gründungsversammlung am 13. November 1992 bestätigt. Mit der Gründungsversammlung wird für den nunmehr als Delitzscher TC 1921 e. V. firmierenden Verein ein neues Kapitel aufgeschlagen. Ab dem 1. Januar 1993 ist der Verein mit seinen 272 Mitgliedern auch juristisch eigenständig! Ungeachtet der nahezu dramatischen Geschehens abseits der Plätze feiern die Delitzscher Tennisspieler /-innen auch wieder sportliche Erfolge. Dabei zahlt sich die gute Trainingsarbeit mit den immerhin mehr als einhundert Kindern und Jugendlichen gleich mehrfach aus. Die weibliche Jugend AK I (14-18 Jahre) wird 92′ überraschend Sachsenmeister und der Delitzscher TC bekommt als einer von neun Vereinen vom Landesverband (STV) den Status Talentestützpunkt verliehen. Damit kann die Delitzscher Tennisjugend gezielt vom Verband unterstützt und gefördert werden. Trainernamen die für immer mit den Erfolgen dieser Zeit in Verbindung bleiben werden sind Irmgard Reimann, Klaus Werner, Michael Schmidt und Claus Ohliger! ![]() Die Spielzeit 1993 wird als erstes Jahr der Eigenständigkeit zur Feuerprobe des frisch geschlüpften Clubs. Inklusive Anlagenkauf, notwendigen baulichen Investitionen (Anlageninstandhaltung, Vereinsheim) sowie abzüglich aller Fördermöglichkeiten wird die durch den Verein aufzubringen finanzielle Belastung auf ca. 300000 DM geschätzt! Ein weiteres Mal stehen die Vereinsmitglieder zusammen und auch die Delitzscher Banken zeigen sich hilfsbereit. Dem Verein wird ein Kredit gewährt, der durch eine zumutbare jährlichen Tilgung über einen langen Zeitraum zu begleichen ist. Hier kommt dem Delitzscher TC die solide finanzielle Basis durch eine hohe Mitgliederzahl und ein stets umsichtig arbeitender Vorstand zu Gute. Mit dem Wind der Gründerzeit unter den Flügeln verzeichnet der Verein im zweiten Halbjahr 93′ mit 327 Mitgliedern den immer noch aktuellen Mitgliederrekord! Auch als eigenständiger Verein ist der Delitzscher TC im lokalen Sportgeschehen Spitze! An vielen Stellen helfen in diesen Jahren Sponsoren wo sie können! Im März des Jahres erscheint die erste Ausgabe der Infoschrift an die Mitglieder. Mittlerweile geht die analoge Vereinzeitung als Spiegel des Vereinslebens ist in die 29. Auflage! ![]() ![]() Sportlich sorgen 1993 die jungen Ladies die im Vorjahr Landeschampion wurden auch bei den Damen für Aufsehen und werden ungeschlagen Bezirksmeister! Zur Belohnung steigen sie als erstes Delitzscher Tennisteam seit langer Zeit in die Landesliga auf. Einen weiteren Bezirksmeistertitel erspielt sich in diesem wunderbaren Tennissommer die weibliche Jugend AK III (bis 14 Jahre). Überhaupt jagen in dieser Spielzeit rekordverdächtige dreizehn Teams in Delitzscher Farben den Punktspiebällen hinterher. ![]() Unter den vierzehn Punktspielmannschaften liegt das Hauptaugenmerk auf dem Abschneiden der 1. Damen. Als Aufsteiger müssen die jungen Ladies nach der ersten Landesligasaison gleich wieder absteigen. Zum Jahresende hat der Verein einen leichten Schwund an Mitgliedern zu verzeichnen. Dennoch liegen die Zahlen mit 285 Clubmitglieder im gesunden Bereich. Um diesem Trend entgegen zu wirken veranstaltet der Delitzscher TC zunehmend mehr Schleifchenturniere mit denen gezielt Nichtmitglieder geworben werden sollen. Das mittlerweile traditionelle Pfingstschleifchenturnier wird somit immer beliebter. Das fünfzehn Punktspielmannschaften insgesamt 96 Matches bestreiten stellt 1995 einen neuen Vereinsrekord dar. Mit Gordon Seidel trägt sich nach Brit Kaufmann ein weiterer Delitzscher Tennisyoungster in die Siegerliste des Kumtronik- Bodenseecups ein. Das Highlight des Jahres 96 ist der fünfundsiebzigste Geburtstag des Clubs. Die Planungen der Festwoche im August bestimmen über einen Großteil des Jahres die Vorstandsarbeit. Im Vorstand sitzt nun schon geraume Zeit mit Herrn Hans- Peter Wittwer ein neuer Vizepräsident. Als ihn sein beruflicher Werdegang 1993 aus den alten Bundesländer nach Delitzsch verschlägt scheint es Schicksal zu sein das er die Geschehnisse des Clubs über mehr als ein Jahrzehnt mitbestimmen wird! ![]() Zum Vereinsgeburtstag wird es zum ersten Mal eine aufwendige Festschrift erstellt mit der viele Mitglieder die Historie ihres Vereins genauer kennenlernen. Verantwortlich hierfür zeichnete das langjährige Ehrenmitglied Prof. Dr. Alfred Schirmer! ![]() Als es dann soweit ist hat der Verein Volltreffer gelandet! Zum Programm einer ganzen Festwoche gehören ein Schleifchenturnier für die Jugend, Schnuppertennis für jedermann, Hüpfburg für die ganz Kleinen, Tennisturniere für Damen und Herren sowie eine große Festgala im Delitzscher Kultur-und Sportzentrum. Zu den Tennisturnieren kamen Sportler/ – innen aus vielen Vereinen die den Delitzscher Tennisclub in seiner Entwicklung begleitet haben. ![]() Sieger der Wettkämpfe werden dann auch verdientermaßen zwei Delitzscher Sportler. Doreen Solik und Klaus Pluhm krönten die sonnenreichen Tage aus Sicht der Delitzscher! ![]() ![]() In der zuvor gelaufenen Punktspielsaison waren rekordträchtige sechzehn Teams in einhundertsieben Matches aktiv. Von den immer stärker aufkommenden Youngstern profitierte weiter die 1. Damen des Clubs. Mit sechs Siegen wurden die Frauen Bezirksmeister und Aufsteiger in die Verbandsliga. Auch eine Bezirksmeisterin kommt 96′ vom Wallgraben. Maria Pluhm tritt mit dem Titel in der AK IV (bis 12 Jahre) in die Fußstapfen ihres Vaters Klaus. So bot das fünfundsiebzigste Jahr der Vereinsgeschichte mit seinem Höhepunkt nochmal eine gute Chance das Innenleben des Clubs zu festigen und sein Ansehen in Delitzsch zu steigern. Diese Chance nutzte der Verein in bravoröuser Manier! 1997 wird der seit Jahren langsam aber stetig voran schreitende Mitgliederschwund deutlicher. Zur Bestandsmeldung am Ende der Saison sind nur noch 226 Personen Mitglied im Delitzscher Tennisclub! Davon sind noch 81 unter 18 Jahre alt. Die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland ist Abschwung begriffen damit einhergehend ist ein hoher Arbeitslosenanteil und Wegzug aus der Region. Dies geht auch nicht spurlos am Delitzscher TC vorbei. Der Vorstand schließt erstmals langjährige Beitragsschuldner aus und bringt somit die Mitgliederstatistik auf einen realen Stand. Auf den Tennisplätzen halten weiterhin die Damen und die Youngster das Fähnchen oben. Der 1. Damen gelingt in der Verbandsliga der Klassenerhalt. Das weibliche AK III (bis 14 Jahre) Team wird Bezirksmeister. Die Vereinsmitglieder können darüber hinaus zwei weitere Bezirksmeistertitel feiern. Andrea Vonhof holt sich ihre erste Meisterschaft in der AK III (bis 14 Jahre) und Maria Pluhm verteidigt in Leipzig ihren Titel in der AK IV (bis 12 Jahre). ![]() Im folgenden Winter 97/98 führt der Sächsische Tennisverband die Winterpunktspielrunde ein an der zunächst nur eine Delitzscher Seniorenmannschaft teilnimmt. Die Punktspielrunde unterm Hallendach wird in Zukunft dazu führen auch in hiesigen Gefilden Tennis als Ganzjahressportart zu erleben. Gerade im Winter auch ein Fortschritt für die Delitzscher. Das Wort Spitze prangt auch ganz groß auf dem Saisonfazit 98′. Der Delitzscher TC spielt das sportlich erfolgreichste Jahr seit der Neugründung. Erneut sind sechzehn Mannschaften in die Sommerpunktspiele gestartet. Davon gewinnen sechs Teams ihre jeweilige Spielklasse und steigen auf. Landesmeisterehren erspielt sich die weibliche Jugend AK III (bis 14 Jahre)! In der AK II (bis 16 Jahre) sind es erneut die Mädchen die den Bezirksmeistertitel an den Lober entführen. ![]() Auch als Turniergastgeber war Delitzsch wieder einmal gefragt. Bei leider schlechten Wetter fand am Wallgraben die Landesmeisterschaft der AK IV (bis 12 Jahre) statt. Die Sportfreunde Eva Parre und Klaus Werner sorgten als Turnierleitung für einen reibungslosen Ablauf. ![]() Den würdigen Abschluss bildet der Freundschaftsvergleich mit den Tennisfreunden TK Spartak Zebrak. Hier gelingt der Delitzscher Vertretung vor heimischer Kulisse nach 18 Jahren mal wieder ein Sieg. ![]() Ein kleiner Wermutstropfen waren die weiter sinkenden Mitgliederzahlen. Trotz aller Erfolge und Bemühungen seitens des Clubs nähert sich die überlebenswichtige Nummer in diesem Jahr bedenklich der Zweihundertergrenze. Im Winter 98’/99′ holen die Jungsenioren den Premierentitel für den Delitzscher TC unterm Hallendach. Die folgende erfolgreiche Jungseniorendekade die vor allem mit dem Namen Jürgen Teutsch verbunden sein wirft hier ihre Schatten voraus! ![]() |