Ein bisschen schwante wohl den Ladies der Damen über 40 Jahre des Delitzscher TC (DTC) was in ihnen in der Sommersaison blühen wird. So ist der gewählte Teamname „Gurkenteam“ mit etwas Selbstironie versehen. Nach der Lehrstunde im ersten Match der Ostligasaison beim Leipziger SC 1901 stand nun das Heimdebüt an. Zu Gast am Delitzscher Wallgraben waren am vergangenen Sonnabend die Damen des PTC Rot Weiß Potsdam. Was folgte war ein Vergleich der zwei Wahrheiten. Zum einem waren die Delitzscherinnen bei der 4:5 Niederlage deutlich näher dran als vor Wochenfrist und konnten so zeigen was in ihnen steckt. Auf der anderen Seite war der Verlauf des Punktspiels doch deutlicher zu Gunsten der Gäste als es das knappe Endergebnis ausdrückt.

Bei besten äußeren Bedingungen konnte Mareen Klenke den ersten Matchpunkt der Delitzscher Ostligageschichte holen. Der zweite folgte kurz später durch Sarah Busse im Matchtiebreak. Monika Zimmermann schnupperte dann im finalen Einzel zumindest am Gewinn des zweiten Satzes, musste sich aber doch geschlagen geben. Mit der Hypothek im Rucksack alle Doppel gewinnen zu müssen, war die Ausgangsposition denkbar ungünstig. Souverän erspielten dann die Frauen aus der Stadt der Schlösser und Gärten im Spitzendoppel gegen Petra Keller und Carolin Sommerer den entscheidenden fünften Punkt. Danach holten die DTC- Damen Monika Zimmermann, Nancy Heinrich, Ines Annowsky und Sarah Busse die Punkte zum 4:5 Endstand.



Betrachtet man das ganze Punktspiel, fällt auf dass der spielerische und technische Abstand zu den etablierten Ostligisten nicht groß ist. Wie oft ist es für den Aufsteiger eine Frage der Konstanz, nicht nur über alle Positionen in der Mannschaft, sondern auch über die Spielverläufe selber. Mit den ersten kleinen Erfolgserlebnissen im Rücken, einer nochmaligen Leistungssteigerung und der nötigen Portion Matchglück kann schon am kommenden Wochenende (Sonnabend ab 11 Uhr) gegen TC Weiße Bären Berlin ein Coup gelingen.

Leider war es nicht die einzige saure Gurke in die man im DTC- Lager beißen musste. Die 1. Damen kam in der Bezirksklasse beim SV 1919 Grimma mit 0:6 unter die Räder. Für die arg ersatzgeschwächten Delitzscherinnen, die ohne ihre drei bestplatzierten Spielerinnen antraten, wird es so richtig schwer überhaupt an Tabellenpunkte zu kommen.

Eines der Highlights setzte dagegen die ambitionierte Herren 40 des DTC in der Bezirksklasse. Unter vorgehaltener Hand kursiert schon das A- Wort am Wallgraben. Bei der SG LVB Leipzig untermauerten Steffen Reiche, Patrick Wegner, Thomas Edelmann, Michael Putze, Marco Bothur und Thomas Haselbach eben diese Absichten. Der nächste Stop im Rennen um die Tabellenspitze heißt am kommenden Wochenende TC BG Bad Lausick.

Für die Senioren über 60 Jahre hingen auch am zweiten Oberligaspieltag die Trauben viel zu hoch. Beim sächsischen Vorzeigeclub TC BW Dresden- Blasewitz waren die DTC- Männer um Mannschaftskapitän Klaus Ackermann bei der 0:6 Pleite chancenlos. Eine Altersklasse höher, erspielten sich die Herren 65 bereits zwei Siege in der Bezirksliga. Beim SV Lindenau gewannen die Oldies, die immer am Dienstag Vormittag zum Schläger greifen mit 4:2 und zuhause gegen den Leipziger SC 1901 mit 5:1. Im wahrsten Sinne des Wortes in den Delitzscher Sand gesetzt hat die 2. Herren des DTC ihren Saisonauftakt. Den einzigen Matchpunkt im Kreisklassevergleich gegen den TC Rosenthal II erkämpfte hier Ramon Roselly in einem spannenden Dreisatzmatch. Für die Youngster des DTC stand das Sportwochenende im Zeichen der U10 Mannschaftsmeisterschaften in Leipzig. Das Delitzscher Quartett Robin Höhne, Anna Vonhof, Milena Uhrak und Enno Mertgen zeigte sich im Vergleich zum Vorjahr vor allem spielerisch deutlich verbessert. Anna Vonhof und Enno Mertgen siegten in ihren Einzeln. Im Athletikwettbewerb erzielte Enno Mertgen beim Ballweitwurf die Rekordweite des Tages.

Ein großes bisschen Pech klebt zurzeit am Schläger der U12 Kombination. Beim Bezirksligapunktspiel in Machern entwickelte sich vor allem im Doppel ein Drama. Nach dem Einzelerfolg von Danilo Kaiser rangen er und Partnerin Anna Klein in einem tollen Doppel bis zum Matchball um den Gesamterfolg. Am Ende fehlte ein wenig das Glück und die Kraft, so hieß 14:16 im Matchtiebreak für den TV Machern.
