Als hätte der Herbst und Winter für den eingefleischten Tennisspieler nicht schon genug Potenzial zur Filzkugeldepression drückt nun das Coronavirus nochmal mächtig auf die gebeutelte Tennisseele. Zwar wurden auf der Tennisanlage des Delitzscher TC (DTC) am Wallgraben schon vor einigen Tagen die Netze eingeholt, dennoch steht auch im November auf den Plätzen nicht alles still. Auf der Anlage gibt es gerade im Herbst noch jede Menge zu tun, bevor dann um die Weihnachtszeit mal wirklich Ruhe herrscht. Auch die vor kurzem begonnene Winterpunktspielrunde hilft die tennisarme Zeit wenigstens halbwegs gut zu überbrücken. Hier lieferten am vergangenen Wochenende die Oldies der 1. Herren 50 des DTC ein Drama gegen die zweite Vertretung des 1. TC Waldheim. Drei der vier Einzel in der Wintercup- Bezirksligapartie gingen in die Verlängerung. Dabei hatten zweimal die Männer des TC Waldheim knapp das Racket vorn. Wichtig war dann der Dreitsatzsieg des Delitzschers Andreas Ulrich und als dann auch Mannschaftskapitän Rene Taubensee sein Einzel klar gewinnen konnte, ging es mit einem Unentschieden in die Doppelspiele. Und im Doppel sitzt bekanntlich der DTC oft am Ende der Nahrungskette. Dies stellten Ralf Pasternak, Jürgen Malze, Andreas Ulrich und Rene Taubensee erneut unter Beweis und zogen mit zwei Erfolgen das Match noch auf ihre Seite. Ein etwas lockereren Start legten eine Altersklasse höher, die Herren über 60 Jahre auf den Teppich. Klaus Ackermann, Stefan Rudolph, Reimund Kuntze und erneut Rene Taubensee besiegten in Zwenkau zum Wintercup- Bezirksligaauftakt den TC Frohburg souverän mit 10:2. Überhaupt erfreuen sich die Hallenwettbewerbe einer immer größer werdenden Beliebtheit. Gerade die Wintercupspielklassen, die mit einer Wertung für das Leistungsklassensystem einhergehen wachsen beständig. Zusätzlich trägt die dieses Jahr erstmals umgesetzte punktspielfreundlichere Reformierung des Leistungsklassensystems zur Belebung bei. So fließen z. B. die Ergebnisse im Doppel stärker als bisher in die Bewertung der Leistungsstärke eines Spielers ein. Umso trauriger ist es, dass nun die unendliche Geschichte Coronalockdown den Gesundheitsförderer Nummer eins den Sport erneut weites gehend lahmlegt. Alle Hallenpunktspiele wurden vom Tennisverband bis Mitte Dezember ausgesetzt und sollen je nach Entwicklung nachgeholt werden. Eine Hoffnung besteht bei den Vereinsverantwortlichen dennoch, dass es in diesem Winter im Gegensatz zum letzten doch irgendwie weitergeht mit den Punktspielen und den Trainingsmöglichkeiten für Erwachsene. Ein bisschen Tunnel am Ende des Lichts ist vorhanden, da zumindest das Hallentraining der Kinder fortgesetzt werden kann. Bis auf Weiteres ist der ambitionierte Tenniscrack jedoch auf alte Tugenden wie Selbstmotivation und old school Fitnesstraining 🏃♀️🏃♂️🏋️♀️🏋️♂️angewiesen, auf dass das kleine Feuer immer weiter brennt. ❤🎾 DTC